Nürnberger Akademie für digitale Kultur und performative Bildung
Professionalisierung in kulturellen Transformationsdynamiken
„Wissen in Bewegung“ lautet das Motto der FAU Erlangen-Nürnberg. „Innovation – Vielfalt – Leidenschaft“ sind die Werte unserer Institution. „People, Education, Research und Outreach“ sind die strategischen Handlungsfelder, die den Rahmen für unsere wissenschaftlichen Unternehmungen bilden. Im Sinne dieses Leitbildes sind wir stets bestrebt, Projekte und Einrichtungen, die in den Verantwortungsbereich unseres Lehrstuhls fallen, zukunftsorientiert weiterzuentwickeln und auszubauen. Dies gilt derzeit insbesondere für unsere Akademie in der Kulturwerkstatt Auf AEG, deren Angebotsspektrum seit geraumer Zeit deutlich ausgebaut und umstrukturiert wird.
Seit über 10 Jahren führt die Akademie nun schon erfolgreich Lehrkräftefortbildungen im Bereich der Theatralen Bildung durch. Ebenso lange besteht bereits die nachhaltige Kooperation mit der Stadt Nürnberg und dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, die die Akademiearbeit in verschiedener Form großzügig unterstützen. Mehrere hundert Lehrer*innen aus Bayern und weit darüber hinaus, haben erfolgreich an unseren Workshops und Fachtagen teilgenommen. Mit dem Umzug in die eigenen Räumlichkeiten in der Kulturwerkstatt Auf AEG im Jahr 2016 war es uns möglich unser Angebot auf den Bereich der Performativen Lehrkräftebildung, in dem u.a. Schule als Kulturort in den Blick genommen wird, zu erweitern. Diese Entwicklung spiegelte sich auch in der neuen, aktualisierten Namensgebung der Akademie wider: Aus der „Akademie für Schultheater und Theaterpädagogik“ wurde 2016 die „Akademie für Schultheater und performative Bildung“.
In den seither vergangenen Jahren, haben sich nun noch weitere Möglichkeiten der inhaltlichen Erweiterung und Neuausrichtung der Akademiearbeit ergeben. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Wieder- bzw. Neubewilligung des UNESCO-Chair in Digital Culture and Arts in Education“ unter der Leitung von Prof. Dr. Benjamin Jörissen durch die UNESCO (Paris) anzuführen. Im Sinne einer strategischen Profilbildung wird die Akademie in den nächsten Jahren noch stärker an die aktuellen wissenschaftlichen Schwerpunkte des Lehrstuhls für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur und ästhetische Bildung/UNESCO Chair in Arts and Culture in Education angebunden. Diese Verschränkung der Akademie mit dem UNESCO Chair wird insbesondere den Anschluss der Akademieangebote an aktuelle, europäische und globale Forschungsfelder in den Bereichen „Culture and Arts Education“, „(Post-)Digitale Kultur“ sowie „Kulturelle Nachhaltigkeit und Resilienz“ ermöglichen und so die Möglichkeit eröffnen, die Akademie zu einem Transmissionsort von UNESCO-bezogener Forschung und praxisbezogener Policy für diejenigen Bereiche der (Sozio-)Kulturellen Bildung zu entwickeln, die eine inhaltliche Nähe zu UNESCO-Themen und Perspektiven sowie insbes. zu den SDGs aufweisen.
Die Akademie wird vor diesem Hintergrund an der Schnittstelle von sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschung sowie experimenteller bzw. explorativer Entwicklungsarbeit (u.a. durch den Einbezug ästhetischer bzw. künstlerischer Verfahren) durch die Etablierung einer spezifischen Perspektive auf Kulturelle Bildung (Kulturelle Bildung im Kontext gesellschaftlicher und kultureller Transformationsprozesse, wie bspw. Digitalität, Migration etc.) zu einem Ort werden, an dem diese Themenfelder forschungsbasiert gemeinsam mit unterschiedlichen Stakeholdergruppen (Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen, Policy-Maker:innen) in ihrer Relevanz für die kulturelle Praxis erprobt und reflektiert werden können.
Was heißt das konkret?
Die bisher erfolgreich etablierte Struktur der Akademie bleibt bestehen. Die Veranstaltungen des Erweiterungsstudiengangs Darstellendes Spiel werden weiterhin in unserem AkademieLAB stattfinden. Vernetzungstreffen der Bayerischen Schultheaterverbänden sowie Theaterprobentage von Schultheatergruppen werden weiterhin angeboten. Das Fortbildungsangebot für Lehrkräfte im Bereiche Theater wird ebenfalls fortgeführt. Zusätzlich wird das Programm durch Fortbildungen im Bereich „Digitale Kultur“ sowie um UNESCO bezogene Kontexte ergänzt. Internationale Tagungen und Summer Schools sowie die Durchführung von thematisch einschlägigen Forschungsprojekten runden das Veranstaltungsprofil der Akademie ab.
Die Akademie möchte durch diese inhaltliche und strategische Positionierung zu einem Ort werden, der im Kontext der (Weiterentwicklung der) kulturellen Bildungslandschaft (in) der Stadt Nürnberg einen Beitrag dazu leistet, UNESCO-bezogene bzw. UNESCO-affine Themen, Perspektiven, Denkweisen und Diskurse verstärkt zu etablieren und derartige Prozesse zugleich auch (begleitend) zu erforschen. In diesem Zusammenhang sollen insbesondere die Synergieeffekte zwischen den Partnerinstitutionen der Kulturwerkstatt verstärkt eruiert und genutzt werden.
Darüber hinaus sollen bereits etablierte gemeinsame Veranstaltungsformate, wie beispielsweise die Kulturwerkstattgespräche, weiter ausgebaut und entwickelt werden, so dass die Akademie – ganz im Sinne des Kulturwandels zu Citizen Science, Open Science und Open Access – zu einem öffentlichkeitswirksamen Disseminationsort für wissenschaftliche Forschungsergebnisse aus dem Spektrum der (nachhaltigen) Kulturellen Bildung in gesellschaftlichen Transformationsdynamiken (bspw. Digitalität, Migration, Demographie, etc.) für breite Bevölkerungsschichten wird.
All diese Entwicklungsprozesse spiegeln sich nun auch in unserem erneut – in Absprache mit unseren Partnerinstitutionen – angepassten Namen wieder: Aus der „Akademie für Schultheater und performative Bildung“ ist die „Nürnberger Akademie für digitale Kultur und performative Bildung“ geworden.
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