Julia Winter

Julia Winter

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Institut für Pädagogik
Lehrstuhl für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Educational Governance und Educational Change

Bismarckstr. 1a
91054 Erlangen
Deutschland

Zur Person

  • Inklusion und Übergänge im Bildungssystem
  • Qualitative Forschung und ethnographische Methoden
  • Lehrer*innenprofessionalisierung und pädagogische Reflexion

Vita

Bildungsweg

seit 09/2013 Universität zu Köln

Promotionsstudium Erziehungswissenschaft ; Thema: Praktiken der Differenzherstellung zwischen Schulanfänger*innen beim Übergang in eine inklusive Grundschule

10/2017-07/2018 Universität zu Köln

ergänzende Studien als Promotions-Eignungsfeststellungsverfahren; erziehungswissenschaftliches Studium; Abschluss: Master

02/2010-01/2012

Referendarin; Studienseminar Kleve & St. Petrus Grundschule in Kerken-Aldekerk; Abschluss: Zweites Staatsexamen, Fächer Deutsch und Englisch

04/2004-09/2010

Universität Duisburg-Essen; Studierende für Lehramt GHR/Ge, Schwerpunkt Grundschule; erziehungswissenschaftliches Studium im Lehramt, Deutsch, Englisch, Mathematik, Erweiterungsprüfung evangelische Religionslehre; Abschluss: Erstes Staatsexamen

 

Berufliche Erfahrung

seit 04/2024

wissenschaftliche Mitarbeiterin; Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Pädagogik, Lehrstuhl, Lehrstuhl für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Educational Governance und Educational Change (Prof.’in Dr. Nina Bremm)

04/2022-05/2023

wissenschaftliche Mitarbeiterin; Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Bildungswissenschaften; Professur für Schulforschung Schwerpunkt Kindergarten bis Klasse 7 (Prof.‘in Dr. Ingelore Mammes)

02/2020-03/2022

wissenschaftliche Mitarbeiterin; Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenschaft; AG 3 – Schultheorie mit dem Schwerpunkt Grund- und Förderschulen (Prof.‘in Dr. Birgit Lütje-Klose & Prof.‘in Dr. Susanne Miller)

06/2013-09/2019

wissenschaftliche Mitarbeiterin; Universität zu Köln, Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften; Professur für Bildung und Entwicklung in Früher Kindheit (Prof.‘in Dr. Julie A. Panagiotopoulou)

04/2017-11/2017

wissenschaftliche Mitarbeiterin; Universität zu Köln, Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften; Professur für Erziehungswissenschaft (Prof.‘in Dr. Lisa Rosen)

02/2012-05/2013

angestellte Lehrerin; Grundschule Burgaltendorf, Essen

01/2007-01/2010

Sprachförderkraft; Regionale Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) Duisburg & GGS Friedensstraße, Duisburg

 

Publikationen (seit Beginn an der FAU)

2024

  • DBSE-DesignLab – mit Fokus auf designbasierte Schulentwicklungsbegleitung

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Mai 2024 - 31. Mai 2027
    Mittelgeber: andere Förderorganisation

    Das DBSE-Verfahren als Lern- und Entwicklungsprozess: 

    Das von Prof. Dr. Rick Mintrop (University of California, Berkeley) entwickelte und international bewährte Verfahren der designbasierten Schulentwicklung (DBSE) ist darauf angelegt, die kollektive Problemlösekompetenz von Akteuren im Schulsystem zu stärken, sodass die knappen Ressourcen und Energien für Entwicklung im System bestmöglich genutzt und kohärent eingesetzt werden. Im Fokus stehen dabei einerseits die Erprobung und Weiterentwicklung von Problemlösestrategien und andererseits das individuelle und kollektive Lernen aller Prozessbeteiligten. 

    Dieser Entwicklungs- und Lernprozess ist dabei durch die DBSE-Logik strukturiert, die im Kern eine sorgsame Problem- und Ursachenanalyse, die Entwicklung von machbaren Lösungsansätzen sowie das praktische Erproben und eine datenorientierte Weiterentwicklung umfasst. Um eine nachhaltige Veränderung im Sinne eines tiefergehenden Lernens zu ermöglichen, wird der Entwicklungsprozess durch lern- und professionstheoretisch fundierte Reflexionsformate unterstützt. So sollen auch in Kollegien, in der die Hoffnung auf positive Entwicklung verloren gegangen ist, erfolgreiche Entwicklungsschritte schnell sichtbar werden und die Freude an Schulentwicklung schrittweise zurückgewonnen werden. 

     

    Schulentwicklungsberatung als Projektfokus: 

    Das Berliner Projekt der SenBJF in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung und unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Nina Bremm (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) legt im aktuellen Projektzeitraum (2024-2027) den Fokus auf die Weiterentwicklung designbasierter Schulentwicklungsberatung und ist als Wissenschafts-Praxis-Partnerschaft (WPP) angelegt. Während Schulentwicklungsberatende des Berliner Unterstützungssystems (Fortbildung Berlin und proSchul), mit Unterstützung der jeweiligen Schulaufsichten, ausgewählte Schulen in der DBSE-Logik begleiten, liefern prozessbegleitende evidenzbasierte Rückmeldungen und Design-Vorschläge der Wissenschaft Impulse für die Reflexion und Weiterentwicklung der Beratungspraxis. Grundlage dafür bieten Analysen von Audiographien aus Beratungssettings zwischen Schulen und Schulentwicklungsbegleitung und fortlaufende Reflexionsgespräche, die im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Fallkonferenzen gemeinsam von Wissenschaft und Praxis diskutiert und reflektiert werden. 

    Die Fokussierung auf Schulentwicklungsberatung liegt in den Ergebnissen aus der ersten Phase begründet: Hier wurde deutlich, dass nachhaltige Schulentwicklung und Lernen mit DBSE am besten gelingt, wenn ein durch die DBSE-Logik strukturierter Prozess, mithilfe einer Moderation und Beratung, Multiperspektivität sichtbar macht und gleichsam die Entwicklung tragfähiger gemeinsamer Lösungsansätze ermöglicht, die zügig in praktisches Ausprobieren münden. Dafür notwenige Formate, Impulse und Werkzeuge werden in diesem Folgeprojekt ko-konstruktiv (weiter)entwickelt, wobei bereits bestehende Lösungsansätze kontextspezifisch adaptiert oder weiterentwickelt werden. DBSE wird dabei als Ergänzung bestehender Beratungspraxis verstanden und soll insbesondere im Hinblick auf Anschlussfähigkeit für effektive Problemlösungsstrategien im deutschen Schulentwicklungskontext überprüft und weiterentwickelt werden. 

     

    Rahmung in der Berliner Gesamtstrategie und den Basiskompetenzen: 

    Die aktuelle Berliner Gesamtstrategie zur Bildungsqualität hat zum Ziel, die sprachlichen und mathematischen Kompetenzen der Berliner Schülerinnen und Schüler zu verbessern bzw. die Gruppe derjenigen, die die Mindeststandards verfehlen, zu verkleinern. Ebenso sollen emotional-soziale Kompetenzen gefördert werden. Die daraus resultierende inhaltliche Fokussierung wird als Rahmensetzung im DBSE-DesignLab aufgenommen. Erkenntnisse aus dem Projekt sollen in Empfehlungen für eine anschließende Übernahme in die Regelstrukturen des Berliner Unterstützungssystems überführt werden.