Nils Reubke

Nils Reubke

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Institut für Pädagogik
Lehrstuhl für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Educational Governance und Educational Change

Bismarckstr. 1a
91054 Erlangen

Zur Person

Nils Reubke hat 2012 seinen Master in Public Policy & Human Development der United Nations University (UNU-MERIT) und Maastricht Graduate School of Governance (MGSoG) erworben und ist seit 2015 zertifizierter Design Thinking Trainer und Coach (QRC). Von 2015 bis 2022 leitete er als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied den Aufbau und die Weiterentwicklung der Initiative Neues Lernen e.V. (INL), mit einem Schwerpunkt auf partizipative und innovative Schulentwicklung. In dieser Rolle gestaltete und begleitete er vielfältige Schulentwicklungsprozesse und Fortbildungsvorhaben in Kontexten wie dem Deutschen Schulpreis, den öffentlichen Unterstützungssystemen der Landesinstitute für Lehrer:innenfortbildung und Schulentwicklung sowie zahlreichen Bildungseinrichtungen entlang der gesamten Bildungskette.

Am Lehrstuhl für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Educational Governance und Educational Change an der FAU wirkt Nils Reubke seit Februar 2024 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Designer im neu aufgelegten DBSE DesignLab. Sein primäres Forschungsinteresse gilt der Erprobung designbasierter Schulentwicklung (DBSE) im deutschen Kontext als Research-Practice-Partnership (RPP) mit dem Berliner Unterstützungssystem und der Robert Bosch Stiftung. Ziel ist die ko-konstruktive Weiterentwicklung von praxistauglichen und daten-gestützten Ansätzen für eine effektivere Begleitung von Schulen in schwieriger Lage durch das Berliner Unterstützungssystem.

Vita

Tätigkeiten

Dezember 2014 – Heute

Freier Trainer & Prozessbegleiter für Team- und Organisationsentwicklung, Berlin, DE

Kunden (Auswahl): Forum Bildung Digitalisierung, Kultusministerium Hessen, Landesinstitute für Lehrer:innenfortbildung und Schulentwicklung (PI, IPSN, ThILLM), Umweltbundesamt (UBA), Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ ), Goethe Institut, Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe), Robert Bosch Stiftung (RBS), Stiftung der deutschen Wirtschaft (sdw), United Nations University MERIT & EHS, IKEA.

Juni 2015 – Dezember 2022

Geschäftsführer und Vorstand | Initiative Neus Lernen e.V. (INL), Berlin, DE

Schwerpunkte: Strategische Geschäftsentwicklung, Konzeption und Durchführung diverser Formate der schulischen Organisations- Personal- und Unterrichtsentwicklung, Mitarbeitendenführung und Kommunikation, Finanzplanung und Honorarabwicklung.

März 2013 – August 2014

Persönlicher Berater der Geschäftsführung | Carsten Kraus Stiftung i.G., Berlin, DE

Schwerpunkte: Feldanalyse und Beratung zwecks Gründung einer Stiftung zur Förderung bedarfsgerechter & evidenzbasierter Bildungsinnovationen, Grundlagenforschung und Stakeholder-Analyse zum deutschen Bildungssystem; Konzeptionelle Entwicklung & Planung möglicher Stiftungsvorhaben, Netzwerkarbeit.

August 2010 – November 2010

Projektleiter und Assistent des Vorstandes| Arbeitsgemeinschaft Deutsch Argentinischer Schulen (AGDS), Buenos Aires, Argentinien

Schwerpunkte: Recherche, Konzeption, Umsetzung und Evaluation schulübergreifender Projektvorhaben; Anbahnung und Abschluss strategischer Kooperationen (Verwaltung, Botschaft, Zivilgesellschaft); Planung und Koordination einer Tagung zwecks Gründung einer Umweltkommission.

Januar 2009 – Juni 2010 | August 2011 – Januar 2012

Studentischer Mitarbeiter | Maastricht University, Maastricht, NL

Schwerpunkte: Teamleitung der studentischen Mitarbeitenden (Marketing & Communications für Deutschland), Veranstaltungskonzeption und -moderation, Kommunikation & Beratung.

 

Aus- und Weiterbildungen

Ausbildung

September 2011 – August 2012

M.Sc. Public Policy & Human Development | Maastricht Graduate School of Governance, NL

Dual Degree der Maastricht University und United Nations University MERIT

– Spezialisierung: Social Policy & Financing

– Masterarbeit: „Conceptual foundations for realising quality education in Jordan.“

September 2008 – August 2011

B.A. European Studies (Cum Laude) | Maastricht University, NL

– Bachelorarbeit: „Education’s role in fostering democracy within the European Neighbourhood Policy.“

– Ehrenamtliches Engagement: Vorsitzender des Bildungskommitees der studentischen Organisation Concordantia

 

Weiterbildungen

System Mapping | System Mapping Academy, Berlin, DE (2023)

Design Thinking Moderator & Trainer | Lorenzo Consulting, Berlin, DE (2015)

Train the Trainer | Business Trends Academy, Berlin, DE (2015)

Coach (QRC Zertifizierung) | Business Trends Academy, Berlin, DE (2015)

Publikationen

Reubke, Nils. (2023). Mit Design Thinking Schule neu denken und gestalten. On. Lernen in der digitalen Welt 2023 (13), 22-25. https://www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/schule-paedagogik/digitale-schule/schulentwicklung-medienausstattung/mit-design-thinking-schule-neu-denken-und-gestalten-14983

Reubke, Nils. (2022). Gemeinsam Lösungen erkennen, entwickeln und umsetzen. Klasse leiten 2022 (18), 34-37. https://www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/schule-paedagogik/klassenleitung/kommunikation-beratung/gemeinsam-losungen-erkennen-entwickeln-und-umsetzen-11165

Ahl, K., Reubke, N. (2021). Interview mit Nils Reubke. In Kati Ahl, Schule verändern – jetzt!: Wegweisende Antworten auf drängende Fragen, 166-173. Klett/Kallmeyer.

Reubke, N., Scheck, J. (2020). Design Thinking. In Change Tools für Creative Democracy. Creative Democracy. https://www.creative-democracy.de/toolbox-2/.

Reubke, Nils. (2019). Partizipative Schulentwicklung – Mit Design Thinking Schule neu denken und gestalten. Lernende Schule – Schulleitung 2020 (88). https://www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/schulleitung/unterrichts-schulentwicklung/partizipative-schulentwicklung-1588

Reubke, Nils. (2018). Initiative Neues Lernen (INL) Individuelle und nachhaltige Entwicklung von Schulen durch Partizipation, Ideenvielfalt und Eigenverantwortung. In Maren Gronert und Alban Schraut (Hrsg.), Handbuch Vereine der Reformpädagogik, 461-466. Baden-Baden: Ergon.

  • DBSE-DesignLab – mit Fokus auf designbasierte Schulentwicklungsbegleitung

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Mai 2024 - 31. Mai 2027
    Mittelgeber: andere Förderorganisation

    Das DBSE-Verfahren als Lern- und Entwicklungsprozess: 

    Das von Prof. Dr. Rick Mintrop (University of California, Berkeley) entwickelte und international bewährte Verfahren der designbasierten Schulentwicklung (DBSE) ist darauf angelegt, die kollektive Problemlösekompetenz von Akteuren im Schulsystem zu stärken, sodass die knappen Ressourcen und Energien für Entwicklung im System bestmöglich genutzt und kohärent eingesetzt werden. Im Fokus stehen dabei einerseits die Erprobung und Weiterentwicklung von Problemlösestrategien und andererseits das individuelle und kollektive Lernen aller Prozessbeteiligten. 

    Dieser Entwicklungs- und Lernprozess ist dabei durch die DBSE-Logik strukturiert, die im Kern eine sorgsame Problem- und Ursachenanalyse, die Entwicklung von machbaren Lösungsansätzen sowie das praktische Erproben und eine datenorientierte Weiterentwicklung umfasst. Um eine nachhaltige Veränderung im Sinne eines tiefergehenden Lernens zu ermöglichen, wird der Entwicklungsprozess durch lern- und professionstheoretisch fundierte Reflexionsformate unterstützt. So sollen auch in Kollegien, in der die Hoffnung auf positive Entwicklung verloren gegangen ist, erfolgreiche Entwicklungsschritte schnell sichtbar werden und die Freude an Schulentwicklung schrittweise zurückgewonnen werden. 

     

    Schulentwicklungsberatung als Projektfokus: 

    Das Berliner Projekt der SenBJF in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung und unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Nina Bremm (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) legt im aktuellen Projektzeitraum (2024-2027) den Fokus auf die Weiterentwicklung designbasierter Schulentwicklungsberatung und ist als Wissenschafts-Praxis-Partnerschaft (WPP) angelegt. Während Schulentwicklungsberatende des Berliner Unterstützungssystems (Fortbildung Berlin und proSchul), mit Unterstützung der jeweiligen Schulaufsichten, ausgewählte Schulen in der DBSE-Logik begleiten, liefern prozessbegleitende evidenzbasierte Rückmeldungen und Design-Vorschläge der Wissenschaft Impulse für die Reflexion und Weiterentwicklung der Beratungspraxis. Grundlage dafür bieten Analysen von Audiographien aus Beratungssettings zwischen Schulen und Schulentwicklungsbegleitung und fortlaufende Reflexionsgespräche, die im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Fallkonferenzen gemeinsam von Wissenschaft und Praxis diskutiert und reflektiert werden. 

    Die Fokussierung auf Schulentwicklungsberatung liegt in den Ergebnissen aus der ersten Phase begründet: Hier wurde deutlich, dass nachhaltige Schulentwicklung und Lernen mit DBSE am besten gelingt, wenn ein durch die DBSE-Logik strukturierter Prozess, mithilfe einer Moderation und Beratung, Multiperspektivität sichtbar macht und gleichsam die Entwicklung tragfähiger gemeinsamer Lösungsansätze ermöglicht, die zügig in praktisches Ausprobieren münden. Dafür notwenige Formate, Impulse und Werkzeuge werden in diesem Folgeprojekt ko-konstruktiv (weiter)entwickelt, wobei bereits bestehende Lösungsansätze kontextspezifisch adaptiert oder weiterentwickelt werden. DBSE wird dabei als Ergänzung bestehender Beratungspraxis verstanden und soll insbesondere im Hinblick auf Anschlussfähigkeit für effektive Problemlösungsstrategien im deutschen Schulentwicklungskontext überprüft und weiterentwickelt werden. 

     

    Rahmung in der Berliner Gesamtstrategie und den Basiskompetenzen: 

    Die aktuelle Berliner Gesamtstrategie zur Bildungsqualität hat zum Ziel, die sprachlichen und mathematischen Kompetenzen der Berliner Schülerinnen und Schüler zu verbessern bzw. die Gruppe derjenigen, die die Mindeststandards verfehlen, zu verkleinern. Ebenso sollen emotional-soziale Kompetenzen gefördert werden. Die daraus resultierende inhaltliche Fokussierung wird als Rahmensetzung im DBSE-DesignLab aufgenommen. Erkenntnisse aus dem Projekt sollen in Empfehlungen für eine anschließende Übernahme in die Regelstrukturen des Berliner Unterstützungssystems überführt werden. 

     

  • Designbasierte Schulentwicklung an Berliner Schulen.

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. Juni 2024
    Mittelgeber: Stiftungen
    URL: https://www.berlin.de/sen/bildung/unterricht/schulqualitaet/designbasierte-schulentwicklung/

    Design-basierte Schulentwicklung ist ein Ansatz, der sich besonders in Schulen bewährt hat, in denen die Betroffenen mit scheinbar unlösbaren Problemen konfrontiert sind. Das Forschungsprojekt bringt Schulkollegien, Schulleitungen, Schulaufsicht und Schulentwicklungsbegleitung zusammen, um dieses komplexe Verfahren unter wissenschaftlicher Begleitung in die Praxis umzusetzen.

    „Design-basierte Schulentwicklung“ ist ein Verfahren der Organisationsentwicklung, das auf alle Schulen anwendbar ist. Es hat sich besonders in Bildungsorganisationen bewährt, in denen die Betroffenen mit Problemen konfrontiert sind, die sie als überwältigend und unlösbar wahrnehmen. Hierzu zählen Schwierigkeiten, herkunftsbedingte kulturelle Unterschiede in der Schülerschaft und zwischen der Schüler- und Lehrerschaft zu überbrücken. Ein weiteres Beispiel sind Probleme, den Unterricht differenziert, lebensweltorientiert und kognitiv aktivierend zu gestalten, um einer breiten Leistungsspanne gerecht zu werden und die Motivation für das Lernen bei Schülerinnen und Schülern zu wecken und aufrecht zu erhalten.

    Das Verfahren hat das Ziel, im Schulkollegium eine kollektive Wirksamkeit zu schaffen oder wiederherzustellen, die oftmals – zum Beispiel aufgrund von Problemen im Unterricht, im Sozialverhalten von Schülerinnen und Schülern und in der Zusammenarbeit im Kollegium – verloren gegangen und durch eine negative und oft sogar toxische Schulkultur ersetzt wurde. Gerade in Situationen, in denen die vielen Probleme dem Kollegium scheinbar über den Kopf wachsen, sind kleine, schnell erzielbare Erfolge besonders wichtig. Durch das gemeinsame Erreichen realistischer, klarer Ziele wird die eigene Wirksamkeit konkret erfahrbar gemacht und neue Hoffnung entsteht.

    Design-basierte Schulentwicklung erfordert Problemlösekompetenzen in den Schulen, die von aussen begleitet und unterstützt werden müssen. Das Forschungsprojekt bringt Schulkollegien, Schulleitungen, Schulaufsicht und Schulentwicklungsbegleitung zusammen, um gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Rahmen von «Research-Practice- Partnerships» dieses komplexe Verfahren umzusetzen. Das Projekt geht erstmals systematisch und wissenschaftlich begleitet der Frage nach, ob und unter welchen Bedingungen sich dieser im anglo-amerikanischen Raum gegenwärtig äusserst populäre Ansatz der design-basierten Schulentwicklung auch im deutschsprachigen Kontext gewinnbringend einsetzen lässt.

Workshops und Konferenzbeiträge

Seminare und Workshops 2023 (Auswahl)

Partizipative Schulentwicklung mit Design Thinking (Seminar). Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM), Jena, 05.-06. Dezember 2023.

Strategiekonferenz der kommunalen Schulen der Stadt Nürnberg (Workshop), Institut für Pädagogik und Schulpsychologie Nürnberg (ISPN), Nürnberg, 07. November 2023.

Lernreise zur Entwicklung von Prozess-, Methoden-, Haltungs- und Moderationskompetenzen im Bereich der partizipativen Schulentwicklung (Seminar), Institut de Formation de l’Education Nationale (IFEN), Luxemburg, 17.-19. Otkober 2023. https://ssl.education.lu/ifen/descriptionformation?idFormation=286036.

Fachtagung „Den Wandel gestalten – OECD Lernkompass 2030″: Den Wandel konkret gestalten mit Design Thinking (Workshop), Evangelischen Akademie Bad Boll und Hessisches Kultusministeriums, Bad Boll, 26.-27. April 2023. https://www.nachhaltigkeitsstrategie.de/veranstaltungen/n-veranstaltungen/detail/fachtagung-den-wandel-gestalten-oecd-lernkompass-2030

Leitung & Resilienz, Regionale Fortbildung der Schulleiter und Oberstufenkoordinatoren in Asien und Südostasien, Zentralstelle für das Auslandschulwesen (ZfA), Tokyo, 16.-18. März 2023. https://www.dsty.ac.jp/blog/allgemein-interne/regionale-fortbildung-der-schulleiter-und-oberstufenkoordinatoren

Collaborative Leadership Programme (Seminar), Joint IDP Profiling Service (JIPS), Genf, 2021-2023, https://www.jips.org/support-training/clp/

Weitere Kooperationspartner:innen zwischen 2015-2023 (Auswahl):

  • Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV)
  • Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Berlin (SenBJF)
  • Cornelsen Akademie
  • Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe)
  • Deutsche Kinder und Jugendstiftung (DKJS)
  • Deutsche Telekom Stiftung
  • Evangelische Schulstiftung in der EKD
  • Forum Bildung Digitalisierung
  • Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
  • Goethe Institut
  • Greenpeace Bildung
  • Heraeus Bildungsstiftung
  • Landesinstitut für Schule Bremen (LIS)
  • Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Brandenburg (MBJS)
  • Robert Bosch Stiftung (Deutsche Schulakademie)
  • Schulamt Bonn
  • Stifterverband
  • Stiftung der deutschen Wirtschaft
  • United Nations University (UNU) MERIT / EHS
  • Universität Potsdam
  • Umweltbundesamt (UBA)

Mitgliedschaften und Funktionen

Netzwerke 

  • Bundesverband innovative Bildungsprogramme (BiB)
  • Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)
  • Deutschsprachiges Netzwerk für Innovative Lernumgebungen (ILE)
  • Initiative Neues Lernen (INL)
  • International Association of Facilitators (IAF)
  • Netzwerk Stiftungen und Bildung